Educational Ecosystems. Patterns, Practices and Services (EEPPS)
Bildung findet nicht nur in Schulen statt, sondern an vielfältigen Orten, wie Museen oder Maker Spaces, die sich in ihrer Verknüpfung als Bildungsökosysteme beschreiben lassen. Vor diesem Hintergrund fördert die Deutsche Telekom Stiftung bundesweit mehrere Projekte, die derartige Ökosysteme aufbauen oder weiterentwickeln, sowie das am GEI verortete Projekt „Educational Ecosystems. Patterns, Practices and Services“, das die Bildungsökosysteme in Bonn, Berlin und Rostock beforscht. Dabei steht folgende übergreifende Forschungsfrage im Mittelpunkt:
Welche Muster, Praktiken und Angebote sind in Bildungsökosystemen sichtbar?
Zu diesem Zweck setzt EEPPS Interviews und teilnehmende Beobachtung im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns ein, um drei Unterfragen zu beantworten:
1) Welche Ziele priorisieren die Anbieter*innen für Bildungsökosysteme und welche Medienkonstellationen schaffen sie, um diese Ziele zu erreichen?
2) Welche Barrieren und Ermöglicher sehen Anbieter*innen und Jugendliche in Bezug auf das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten des Ökosystems?
3) Wem nützen und wem schaden Bildungsökosysteme an den verschiedenen Orten?
- Vorgehensweise
Das Projekt verspricht Erkenntnisse darüber, wie unterschiedliche Medienkonstellationen Bildungsökosysteme konstituieren, was sie gedeihen oder scheitern lässt und was sie stabil oder fragil macht. Durch die Identifizierung neuer Themen und zentraler Medienkonstellationen in verschiedenen Bildungsökosystemen werden Kontinuitäten/Kompatibilitäten und Reibungen/Spannungen innerhalb der Ökosysteme ermittelt. Durch die Erarbeitung von User Stories, die auf den Erfahrungen junger Menschen mit den Ökosystemen beruhen, werden ihre "Reisen" zwischen verschiedenen Medienkonstellationen und die Auswirkungen dieser Reisen auf die Erzählungen junger Menschen über sich selbst, Gemeinschaft, Verbindungen, Lernen und Technologie aufgezeigt.
Die Ergebnisse sollen zur akademischen Debatte über Ökosysteme in der Bildung beitragen. Die Geschichten der Nutzer*innen bieten reichhaltige Erzählungen, die bei den Leser*innen Anklang finden und die künftige Praxis inspirieren können. Es werden Implikationen für den Aufbau und das Management von Bildungsökosystemen im Kontext des Bildungssystems in der heutigen digital vernetzten Welt aufgezeigt.
