Der Lehrfilm zwischen Politik und Unterricht: Zur Einführung und Wirkung eines neuen Bildungsmediums in internationaler Perspektive, 1918 bis 1939
Seit Bestehen des Films existieren Bestrebungen, kinematographische Darstellungen nicht nur im Rahmen von allgemeinen Unterhaltungsprogrammen einzusetzen, sondern diese auch für Volksbildungs- und Schulzwecke zu nutzen. Bevorzugtes Filmgenre, um Wissen und Informationen einem größeren Publikum zugänglich zu machen, war der dokumentarische Film, der in der Regel als Kurz- und Langfilm für das Kino produziert, oder als Lehrfilm im Schulunterricht sowie in der Jugend- und Erwachsenenbildung eingesetzt wurde.
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Vorgehensweise
Das Projekt beschäftigte sich mit Unterrichtsfilmen, die den Kolonialismus zum Thema haben. Um der Frage nachzugehen, ob und wie der Film in der Schule Anwendung fand, wurden zeitgenössische Zeitschriften und Akten ausgewertet, da die Debatte über die Nutzung kontrovers in den Kreisen der Lehrer und (Reform)pädagogen geführt wurde. Dabei handelte es sich um einen tri-nationalen Vergleich zwischen Deutschland, Frankreich und Italien, der angedacht war um nachzuweisen ob - und wenn ja, in welchem Umfang - die Einführung des Films im Unterricht ein transnationales Phänomen (in Europa) war.