Internationale Schulbucharbeit
Die Koordination bilateraler und multilateraler Schulbuchgespräche gehört seit seiner Gründung zu den zentralen Tätigkeitsfeldern des Leibniz-Instituts für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Instituts (GEI). Insbesondere mit Frankreich (seit 1951), Polen (seit 1972) und Israel (seit 1981) etablierte sich ein fruchtbarer Dialog über erinnerungskulturelle und geschichtspolitische Positionen hinweg. Vor allem wurden – auch über Systemgrenzen hinweg – Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Bildungspolitik eröffnet, um im wissenschaftlichen Dialog die gegenseitigen Repräsentationen in den jeweiligen Schulbüchern zu verbessern.
Im Rahmen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik koordiniert das GEI gegenwärtig drei bilaterale Schulbuchkommissionen, innerhalb welcher die Fachwissenschaftler*innen, Didaktiker*innen und Schulpraktiker*innen eng zusammenarbeiten. Neben der Analyse von Schulbüchern, der Erstellung entsprechender Empfehlungen und der Beratung von Stakeholdern aus Politik beschäftigen sie sich auch mit der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen sowie der Erstellung bilateraler Unterrichtsmaterialien. Seit 2020 baut das GEI ein European Forum for Reconciliation and Cooperation in History and Social Sciences Education (EFREC) auf, welches die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder, Organisationsformate, Arbeitsmethoden und Ergebnisformen der internationalen Schulbucharbeit zusammenführt.