Zur Bedeutung des Holocaust in der schulischen Bildung. Eine globale Bestandsaufnahme von Schulbüchern und Lehrplänen

Wie wird der Holocaust in Sekundarstufen-Lehrplänen für Geschichte und Sozialkunde weltweit dargestellt? Wie wird er in den Schulbüchern konzipiert und erzählt?

Um diese Fragen zu beantworten, haben Forscher des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung in Kooperation mit der UNESCO 272 aktuell zugelassene Lehrpläne aus 135 Ländern und 89 Schulbücher, die in 25 Ländern seit 2000 veröffentlich wurden, auf das historische Verstehen des Holocaust hin untersucht und verglichen. Der Bericht zeigt, dass der Holocaust in weitgehend gemeinsamen Mustern dargestellt wird, die wiederkehrende räumliche (geografische) und zeitliche Maßstäbe, Protagonisten, Interpretationsmuster (gemäß Definitionen, Ursachen, Relativierungen oder Banalisierung), Erzähltechniken und didaktische Methoden vermitteln. Zugleich zeigt der Bericht, wie Wissen weltweit de- und rekontextualisiert wird, da alle Länder narrative Idiosynkrasien demonstrieren, indem sie ausgewählte Informationen und die regionale Bedeutung des Ereignisses betonen oder in der Art wie sie den Holocaust im Interesse der lokalen Bevölkerung darstellen. Laut Autoren „hilft uns der Bericht nicht nur Einblick in den Status des Holocaust in Bildungsmaterialien in Afrika, Asien, Europa und Amerika zu gewinnen, er bietet auch Entscheidungsträgern Ideen darüber, wie Bildung bezüglich des Holocaust und anderer Massengräueltaten (weiter)entwickelt werden kann.“

Projektteam

  • Weitere Projektinformationen

    Projektlaufzeit

    • 2014–2016

    Projektförderung


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