Konferenz zu Mythen in Geschichtsschulbüchern
Konferenz zu Mythen in Geschichtsschulbüchern
Hermann der Cherusker, Kreuzzüge, Führermythos oder Elysée-Vertrag – das sind nur einige der Mythen, die unser Geschichtsbewusstsein prägen. Als identitäts- und sinnstiftende Erzählungen bieten sie Weltdeutungen und Orientierung.
Das gilt für antike wie für moderne Mythen gleichermaßen. Schulgeschichtsbücher und Geschichtsunterricht tradieren und dekonstruieren solche Mythen und darüber prägen sie das Verständnis nicht nur von Vergangenheit, sondern auch von Gegenwart und Zukunft. Welche Erzählungen verdichten sich aber zum Mythos, was sind ihre Funktionen und wie verändern sich Mythen im Lauf ihrer Rezeptionsgeschichte? Mit diesen und ähnlichen Fragen zum Thema „Geschichtsmythen in Europa“ befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler während einer zweitätigen internationalen Konferenz im Georg-Eckert-Institut.
Die Konferenz befasst sich mit Formen und Funktionen von europäischen wie nationalen Mythen in den deutschsprachigen Schulbüchern Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Die Schwierigkeiten der Dekonstruktion populärer Geschichtsmythen werden ebenso diskutiert, wie die Tradierungsbedürfnisse und Deutungsmuster, die diese Mythen bedienen. Schließlich will die Tagung ausloten, wie sich über die Beschäftigung mit Mythen neue Perspektiven im Unterricht für die Entwicklung eines kritischen Geschichtsbewusstseins gewinnen lassen.
Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und findet vom 5. bis 6. Dezember 2014 im Konferenzsaal des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, Celler Straße 3, 38114 Braunschweig statt. Anmeldungen bitte unter zuelch(at)gei.de.
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Kontakt:
Catrin Schoneville
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung
Celler Straße 3
38114 Braunschweig
Tel.: 0531-59099-504
Email: schoneville(at)gei.de
www.gei.de