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Klassische Themen des Geschichtsunterrichts globalgeschichtlich perspektiviert

Tagung des AK Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht (KGD) und der Arbeitsgruppe Weltregionale und Globale Geschichte (AKWGG) im VHD
29.02. - 01.03.2024
-
Margarete-Rothbarth-Gebäude (GEI)
Freisestraße1
38118Braunschweig

Die Tagung knüpft an die Bemühungen der letzten Jahre an, in der Zusammenarbeit zwischen Expert*innen aus Fachwissenschaft, Geschichtsdidaktik, Bildungsmedienforschung sowie der Praxis des Geschichtsunterrichts globalgeschichtliche Perspektiven in Lehrplänen, Lehrer*innenausbildung und in Schulbüchern strukturell und obligatorisch zu verankern. Diesbezüglich wurde auf dem Historikertag 2023 in Leipzig in der Sektion „Globalhistorische Perspektiven in den Geschichtsunterricht! Zwischen Fachwissenschaft, Geschichtsdidaktik und Unterrichtspraxis“ das im Kontext der Online-Tagungen der Jahre 2021/22 erarbeitete Positionspapier „Globalhistorische Perspektiven in die Geschichtslehrpläne!“ vorgestellt.

Eine zentrale Rolle im angestrebten Reformprozess der nationalhistorisch orientierten Geschichtscurricula kommt der Entwicklung von quellenbasierten, globalhistorisch perspektivierten Unterrichtsmaterialien zu. Dafür braucht es die fortgesetzte Zusammenarbeit von Fachwissenschaft, Geschichtsdidaktik und Expert:innen für Bildungsmedien. Die Tagung 2024 widmet sich dabei bewusst „klassischen“ Themen des bundesdeutschen „Normalcurriculums“. Unter „Normalcurriculum“ wird hier das „Normalnarrativ“ „From Plato to Nato“ verstanden, das den deutschen Geschichtsunterricht und die Curricula bis heute prägt. Es folgt einem – um antike Grundlagen – erweiterten nationalgeschichtlichen Narrativ, in dem europäische oder „globale“ Perspektiven nur dann einbezogen werden, wenn sie unverzichtbar sind, um die eigene Nationalgeschichte bzw. die Entstehung „unserer“ politischer Werte zu verstehen.

Gemeinsam wollen Geschichtsdidaktiker:innen (KGD), Fachhistoriker:innen der Arbeitsgruppe „Weltregionale und Globale Geschichte“ (AKWGG/VHD) und Expert:innen für Bildungsmedien (Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut) zusammen mit weiteren Teilnehmer:innen exemplarische und repräsentative Unterrichtsvorschläge sammeln und diskutieren, die die Zielsetzungen des Positionspapieres umsetzen.

  • Donnerstag, 29. Februar 2024

    13.00h-13.30h
    Begrüßung (Steffen Sammler, Braunschweig) und Einführung (Philipp Bernhard, Regensburg und Jan Siefert, Duisburg-Essen)

    13.30h-14.40h
    Panel 1 (Moderation Sebastian Dorsch, Hamburg)

    13.30h-14.05h
    Justine Burkhalter/Dominic Studer (Aarau): „Schweizer Schoggi global perspektiviert“. Erkenntnisse aus einer Unterrichtseinheit mit globalgeschichtlicher Perspektive aus Schüler:innen- und Lehrerinnensicht

    14.05h-14.40h
    Georg Marschnig (Wien): Denk anders! Globalgeschichtliche Perspektiven im österreichischen Schulgeschichtsbuch „Denkmal“

    14.40h-15.00h
    Kaffeepause

    15.00h-16.10h
    Panel 2 (Moderation Nicole Schwabe, Aachen)

    15.00h-15.35h
    Stefan Suhrbier (Köln): Die Anfänge der Nahrungsmittelproduzierenden Wirtschaftsweise aus globaler Perspektive

    15.35h-16.10h
    Susanne Popp (Augsburg): Das Beispiel Silber: Der Columbian Exchange in globalhistorischer Perspektive

    16.10h-16.50h
    Kaffeepause

    16.50h-18.00h
    Panel 3 (Moderation Steffen Sammler, Braunschweig)

    16.50h-17.25h
    Johannes Gradel (Tübingen): Die vernachlässigte Seite des Atlantiks. Quellen und Methoden zu Westafrika im „Zeitalter der Entdeckungen“

    17.25h-18.00h Friedrich Huneke (Hannover): „Wer Industrielle Revolution sagt, sagt Baumwolle“. Geschichte eines globalen Produkts

    18.00h-18.15h
    Pause

    18.15h-19.45h
    Podiumsdiskussion: Wie kommen globalgeschichtliche Perspektiven in den Geschichtsunterricht? Bildungspolitik und Wissenschaft im Gespräch. Diskutant:innen: Lena Nzume (MdL Bündnis 90/Die Grünen, Sprecherin für Bildungspolitik und Gedenkstätten), Inga Niehaus (Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung), Philipp Bernhard (AK Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht)
    Link zum Positionspapier: „Globalgeschichtliche Perspektiven in den Geschichtslehrpläne!“

    Anschließend gemeinsames Abendessen


  • Freitag, 01. März 2024

    09.00h-10.10h
    Panel 4 (Moderation Eva Bischoff, Trier)

    09.00h-09.35h
    Veruschka Wagner (Bonn/Istanbul): Globalgeschichte in Bildern - Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit in spät- und post-osmanischen Karikaturen

    09.35h-10.10h
    Daniel Schumacher (Konstanz): Globales 1919: Versailles und Vierter Mai im Geschichtsunterricht

    10.10h-10.30h
    Kaffeepause

    10.30h-11.40h
    Panel 5 (Jan Siefert, Duisburg-Essen)

    10.30h-11.05h
    Dennis Röder (Stade/Hamburg): Wie den „Klassiker“ Zweiter Weltkrieg welt- und globalgeschichtlich thematisieren? Didaktische und methodische Überlegungen für den Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe I und für die Seminardidaktik in der Lehrkraftausbildung

    11.05h-11.40h
    Moritz Pöllath (München): Globalität und globale Verflechtungen im Geschichtsunterricht: Der Ost-West-Konflikt aus einer pazifischen Perspektive

    11.40h-12.30h
    Mittagspause

    12.30h-13.30h
    Abschlussdiskussion

    13.30h-14.00h
    Internes Treffen des Arbeitskreises Welt- und globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtsunterricht (Bericht, Planung, Diskussion)

    14.00h-15.00h
    Möglichkeit zur Bibliotheksführung


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