Die Reformation in Bildungsmedien
Konferenz
Unter dem Titel "Von der Reformation zur religiösen Pluralität. Bildungsmedien in Fokus" fand am 08.-09. November 2017 am GEI eine interdisziplinäre Konferenz statt. Die Reformation wurde dabei als Anlass genommen, einerseits die Frage nach der Darstellung und Relevanz des Themas in den Bildungsmedien zu diskutieren. Andererseits wurde eine Kontextualisierung der Reformation in der aktuellen gesellschaftspolitischen Situation als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen gesehen, um die Begriffe und Spannungsfelder der Wissenschaft und der demokratischen Gesellschaft wie der religiösen Pluralisierung zu diskutieren. Anschließend fand eine öffentliche Abendveranstaltung unter dem Titel "Ich glaub‘ was, was du nicht glaubst. Religiöse Vielfalt in der Schule" am Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut statt. Eine ausführliche Beschreibung der Konferenz finden Sie hier als PDF.
Ergebnisse
Publikationen
- Zrinka Štimac, Religion – Sprache – Politik. Reformation in ausgewählten Schulbüchern Südosteuropas. In: Luther und die Reformation in internationalen Geschichtskulturen. Perspektiven für den Geschichtsunterricht hrsg. von Roland Bernhard, Felix Hinz und Robert Maier. Göttingen: V&R unipress 2017 (Eckert. Die Schriftenreihe, Band 145), S. 233–254.
- Ein Sammelband mit dem Titel "Die Reformation in ausgewählten europäischen Schulbüchern" erscheint im Jahr 2021. Der Band geht auf die Geschichts- und Religionsbücher in der Schweiz, in Deutschland, England, Serbien, Nordmazedonien und in Bosnien und Herzegowina ein. Gefragt wird nach den tragenden Mustern und Narrativen wie auch nach der Verortung und Relevanz der Reformation in Bildungsmedien. Die Resultate zeigen, dass die Reformation höchst unterschiedlich verortet wird und sie oft einen Stellenwert hat, der an die Bedürfnisse eigener Geschichtserzählung angepasst ist. Da die schulischen Darstellungen und Auseinandersetzungen mit der Reformation auch einen Einblick in implizit transportierte Wahrnehmungen der religiösen und kulturellen Vielfalt liefern, birgt sich in diesen Lektionen ein übergreifendes bildungspolitisches und gesellschaftliches Potential, das noch viele Anknüpfungspunkte bietet.