Internationale Terrorismusdiskurse

Projektbeschreibung

Die Begriffe „Terrorismus“ und „Terrorist“ sind inhärent politisch. Sie klassifizieren die bezeichneten Akteur*innen und Praktiken als illegitim. Gleichzeitig mobilisieren sie Unterstützung für bestimmte Maßnahmen, wie beispielsweise Drohnenangriffe der USA in Pakistan und im Jemen oder verstärkte Überwachung in Deutschland und Großbritannien. Die Fragen wer als Terrorist*in und was als Terrorismus gilt ist daher sowohl innerhalb als auch zwischen Staaten umstritten. Um eine geläufige Redewendung zu zitieren: ‚Des Einen Terrorist ist des Anderen Freiheitskämpfer.‘ Die konstruktivistische Terrorismusforschung und die kritischen Sicherheitsstudien befassen sich daher zunehmend mit der sozialen Konstruktion von Terrorismus.

Das Projekt trug zu dieser Forschung bei. Es analysierte Schulbücher und nahm dabei eine international vergleichende Perspektive ein. Konkret wurde betrachtet, wie zwischen 2003 und 2014 publizierte Schulbücher für das Fach Sozialkunde/Staatsbürgerkunde aus einer Vielzahl an Ländern die Begriffe „Terror“ und „Terrorismus“ verwenden. Methodisch kombinierte das Projekt eine quantitative Inhaltsanalyse mit einer qualitativen Sichtung des vorliegenden Materials.

  • Analysierte Länder

    Algerien, Ägypten, Australien, Botswana, Brasilien, China, Chile, Deutschland, El Salvador, Großbritannien, Indien, Japan, Kamerun, Kasachstan, Kenia, Österreich, Marokko, Mexiko, Nigeria, Norwegen, Oman, Papua Neu-Guinea, Peru, Philippinen, Russland, Samoa, Spanien, Sri Lanka, Südafrika, Syrien, Taiwan, Türkei, Ungarn, USA, Vietnam.


  • Publikationen


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