Notebooks im Unterricht
Im Rahmen des von der Bürgerstiftung Braunschweig geförderten Projekts „Mobiles Lernen in der interaktiven Schule“ hat das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) 2012 eine Begleitstudie „Elektronische Medien im Unterricht“ erstellt, in der fundierte Erkenntnisse zur Einführung von Notebook-Klassen in Hinblick auf die technischen, organisatorischen, didaktischen und individuellen Herausforderungen gewonnen werden konnten. Die Folgestudie knüpfte an die Ergebnisse und Schlussfolgerungen dieser Begleitstudie an und widmete sich in zwei Teilprojekten Fragen zur „Verwendung elektronischer Bildungsmedieninhalte in Braunschweiger Notebook-Klassen“.
Der Abschlussbericht der Studie kann hier eingesehen werden.
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Ziele
Ziel der Studie war die Deskription des gegenwärtigen ‚Ist-Zustandes‘ der Verwendung von digitalen Bildungsmedieninhalten in Braunschweiger Notebook-Klassen.
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Vorgehensweise
Das erste Teilprojekt untersuchte aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive die Vermittlung, Rezeption und Aneignung digitaler Bildungsmedieninhalte im Unterricht und verglich diese mit klassischer Schulbucharbeit.
Im Ergebnis wurden konkrete Handlungsimplikationen formuliert, wie beispielsweise die stärkere Etablierung des bring your own device Modells sowie der Ausweitung des technischen Supports für Schule und Lehrende. Neben der inhaltlichen Ausrichtung diente die Studie zudem der Prüfung des bisherigen Methodenspektrums und der Entwicklung innovativer methodischer Zugänge bei der Untersuchung des (Bildungs)mediennutzungsverhalten von Lehrenden und Lernenden.
Das zweite Teilprojekt fokussierte mit Geschichte ein Fach, in dem im ersten Projektjahr vergleichsweise häufig die Notebooks eingesetzt wurden. Dabei sollte aus didaktischer Perspektive das historische Lernen mit digitalen Bildungsmedien untersucht und nach den Potentialen dieses Medienwandels gefragt werden. Die Leitfrage des Forschungsprojekts lautete, inwieweit die Nutzung digitaler Medien und Materialien eine „neue Lernkultur“ begünstigt bzw. ermöglicht und auf welche Weise sie das historische Lernen fördern kann. Die Unterrichtsbeobachtungen zeigten, dass der Einsatz digitaler Medien positive Impulse bot - etwa beim kritischen Umgang mit audiovisuellen Quellen. Empfohlen wurde allerdings die weitere Verzahnung der Vermittlung digitaler und fachlicher Kompetenzen, um Potentiale digitaler Medien wie Multiperspektivität für das historische Lernen nutzen zu können. Weiterführend wären hier Untersuchungen von Lernarrangements, die die partizipativen Möglichkeiten digitalen Lernens ausschöpfen.