Ausgewogene Schulbücher bald kulturelles Grundrecht?
Die Direktorin des Georg-Eckert-Instituts Prof. Simone Lässig hat auf Einladung von Farida Shaheed, United Nations Special Rapporteur in the field of Cultural Rights, an einer dreitägigen internationalen Expertenkonsultation in Derry-Londonderry/ Nordirland teilgenommen. 20 internationale Experten aus verschiedenen Fachbereichen diskutierten Fragen zum Thema „Cultural rights in divided and post-conflict societies”, mit einem speziellen Fokus auf erstens der Musealisierung und Memorialisierung von konfliktbeladener Vergangenheit und zweitens auf ihre Verhandlung im Geschichtsunterricht und in Geschichtsschulbüchern.
Der Bericht des Sonderberichterstatters zum Thema Writing and Teaching of History: the Issue of Textbooks, mit einem gesonderten Augenmerk auf die Belange von Schulbüchern und die davon abgeleiteten Empfehlungen werden im Oktober dieses Jahres der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York vorgelegt. Für die Arbeit des Georg-Eckert-Instituts und die Relevanz seiner Projekte ergeben sich aus diesem cultural rights approach ganz neue Perspektiven und es ist von daher eine überaus spannende Frage, wie die UN-General Assembly die in Derry-Londnderry diskutierten Empfehlungen aufnehmen wird.
Gastgeber des Treffens waren die Northern Ireland Human Rights Commission (NIHRC) und die University of Ulster.