Mitteilung

Ausgezeichnet: das Georg-Eckert-Institut verleiht seinen Forschungspreis an die Südafrikanerin Katalin Morgan

Bei einem feierlichen Festakt im Braunschweiger Altstadtrathaus ehrte das Georg-Eckert-Institut am 19. Oktober in Anwesenheit der nieder-sächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur Prof. Johanna Wanka die Südafrikanerin Katalin Morgan mit seinem Forschungspreis. Die Preisverleihung mit einem Festvortrag von Herrn Prof. Jürgen Kocka fand statt im Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz aus Anlass von Georg Eckerts 100. Geburtstag.


Alle zwei Jahre vergibt das Eckert-Institut den von der Braunschweiger Verlagsgruppe Westermann gestifteten Forschungspreis für herausragende Arbeiten im Bereich der internationalen Bildungsmedienforschung. Ausgezeichnet werden Monografien, Dissertationen oder Habilitationen.
Die 1970 geborene Katalin Eszter Morgan arbeitet heute am Zentrum für Bildungspraxisforschung der Universität in Johannesburg; hat Soziologie und Lehramt studiert. Unter dem Titel “Textbooks as mediators in the intellectual project of history education“ beschäftigt sie sich in ihrer Dissertation mit dem aktuellen Geschichtsunterricht in Südafrika und verbindet theoretische Ansätze mit Schulbuchanalysen. „Ich freue mich besonders, diesen Forschungspreis an eine Autorin zu vergeben, die mit ihrer Dissertation einen Beitrag zu den theoretischen Ansätzen der Schulbuchforschung leistet, diese aber auch auf die Analyse aktueller Schulbücher beziehen will und aus ihren Ergebnissen auch Hinweise für Schulbuchautoren ableitet – eine in den Sozial- und Geisteswissenschaften seltene Verbindung von Theoriebildung und Praxisorientierung“, so Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin des Georg-Eckert-Instituts, in ihrer Laudatio. Neben der Verleihung des Forschungspreises bildete der Festvortrag von Herrn Prof. Jürgen Kocka, der als Wissenschaftler, aber auch als Präsident des Welthistorikerverbandes größte internationale Anerkennung genießt, den Höhepunkt des Abends.

Eckert zum 100. Geburtstag - „ein Glücksfall für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik nach 1945“

Die Festveranstaltung ist Teil der wissenschaftlichen Konferenz, die am 19. und 20. Oktober stattfand – Anlass ist der 100. Geburtstag des Braunschweiger Historikers Georg Eckert. Unter dem Titel „Im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik: Georg Eckert (1912-1974)“ beleuchteten Experten und Wissenschaftler die vielen Facetten seines Schaffens.

Georg Eckert hat mit seinem herausragenden Engagement als Wissenschaftler, Bildungsreformer und kulturpolitischer Akteur einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zur demokratischen Entwicklung in Nachkriegsdeutschland geleistet. Das 1975 gegründete, nach ihm benannte
Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung führt die Arbeit als Leibniz-Institut mit einer erweiterten Agenda in der Tradition seines Gründers fort. Die Konferenz wird getragen vom Georg-Eckert-Institut, der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Historischen Seminar der Technischen Universität Braunschweig, dem Stadtarchiv der Stadt Braunschweig, dem Staatsarchiv Wolfenbüttel sowie der Deutschen UNESCO-Kommission.


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