Mitteilung

„Das surfende Klassenzimmer“ entdeckt alte Schulbücher

Oberstufenschüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Querum haben erstmals digitalisierte Geschichtsschulbücher aus dem Deutschen Kaiserreich als Quellen im Kontext des Schulunterrichts genutzt.

Die DFG-geförderte digitale Sammlung historischer Schulbücher GEI-Digital wurde in den letzten 3 Jahren für die internationale Schulbuchforschung und die interessierte Öffentlichkeit online verfügbar gemacht. Im Zuge des Projekts „Interaktive Schule“ haben Oberstufenschüler der IGS Querum zum ersten Mal an Hand dieser digitalen Quellen unterrichtsbezogene Fragestellungen bearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler untersuchten dabei die digitalisierten Geschichtsschulbücher aus dem Deutschen Kaiserreich auf die Existenz von Gründungsmythen und antisemitischen Inhalten. Online verfügbare historische Schulbücher finden so erstmals Eingang in die Schulpraxis und bieten damit den Schülerinnen und Schülern einzigartige Einblicke in die Geschichte. Gleichzeitig sind diese Quellenbestände dank der Digitalisierung für große Schülergruppen zugänglich und die teilweise wertvollen Originale werden geschont.

Die Bürgerstiftung Braunschweig stellte gemeinsam mit der Intel GmbH Notebooks und die nötige Software mit einem Gesamtwert von rund 150.000 € für Braunschweiger Schulen zur Verfügung. So konnte das Projekt „Interaktive Schule“ vorangetrieben werden. Fachlich unterstützt wird es vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), vom städtischen Fachbereich Schule und Sport sowie der Initiative n-21.

Das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung analysiert Bildungsmedien aus kulturwissenschaftlich-historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Zudem berät es (inter-)nationale Bildungsakteure und unterstützt Wissenschaftler mit seinen Infrastrukturen und der international einzigartigen Forschungsbibliothek. Das GEI ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.


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