Pressemitteilung

Kritik am Islam-Bild in Schulbüchern

Die Religionswissenschaftlerin Gerdien Jonker kritisiert im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) Schulbuchnarrative zum Islam, in denen aus ihrer Sicht jahrhundertealte Klischees bis in die Gegenwart fortgeschrieben werden. Sie bezieht sich dabei auf das von ihr und Shiraz Thobani 2009 herausgegebene Buch "Narrating Islam.Interpretations of the Muslim World in European Texts" (gefördert durch die European Science Foundation), das Islamdarstellungen in Schulbüchern aus historischer Sicht beleuchtet.

Das Georg-Eckert-Institut nimmt derartige Befunde sehr ernst und führt deshalb gegenwärtig eine Studie zur Darstellung von Muslimen und des Islam in europäischen Schulbüchern durch. In der Untersuchung werden deutsche, österreichische, französische, englische und spanische Schulbücher der Fächer Geschichte und Politik/Sozialkunde vergleichend analysiert. Hintergrund für diese vom Auswärtigen Amt geförderte Studie sind die aktuellen Debatten um die religiöse wie soziale Integration von Muslimen und um Islamophobie in Europa. Die Ergebnisse sollen bis Anfang nächsten Jahres vorliegen.

Die Kommentare der LeserInnen auf den Online-Seiten zahlreicher Medien zu der Agenturmeldung zeigen, wie virulent das Thema ist.

  • Online-Ausgabe der Islamischen Zeitung vom 28. Juli 2010
  • Gerdien Jonker im Interview mit der KNA
  • Das Interview lesen
  • weiteren Artikel lesen (welt.de vom 28. Juli 2010)

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