Preisverleihung des Georg-Eckert-Forschungspreises 2016 in Braunschweig
Bei einem feierlichen Festakt im Braunschweiger Altstadtrathaus ehrte das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) am 11. November 2016 in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen Stephan Weil und der Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljajic zwei Wissenschaftlerinnen für herausragende Arbeiten im Bereich der internationalen Bildungsmedienforschung.
„Weltoffenheit, Wertorientierung und wissenschaftliche Qualität sind die Markenzeichen des GEI. Wir sind stolz, in Niedersachsen ein Forschungsinstitut zu haben, das auch auf internationaler Ebene einen Beitrag für Frieden und Versöhnung leistet, “ betonte Ministerpräsident Stephan Weil in seiner Begrüßungsrede.
Der Georg-Eckert-Forschungspreis 2016 ist mit 5000 Euro dotiert und wird von der Westermann Gruppe in Braunschweig gestiftet. Er ging an Dr. phil. des. Anja Kirsch für ihre Dissertation Weltanschauung als Erzählkultur, die das Verhältnis von Religion und Sozialismus in Staatsbürgerkundebüchern der DDR untersucht. Besondere Bedeutung erhielt dabei die Frage nach der Rolle von Erzählungen für die Konstruktion einer sozialistischen Erinnerungskultur. Für ihre Recherchen hat Frau Kirsch bereits viermal das GEI in Braunschweig besucht. Die Arbeit wurde an der Philosophisch Historischen Fakultät der Universität Basel abgeschlossen und ist in der Reihe Critical Studies in Religion/Religionswissenschaft beim Verlag Vandenhoeck & Ruprecht veröffentlicht worden.
Der Nachwuchspreis ging dieses Jahr an Anna Heym für ihre Magisterarbeit zum Thema Digitale Bildungsmedien – welche Faktoren beeinflussen die Strategien der Schulbuchverlage. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche wirtschaftlichen Aspekte die Produktion und Entwicklung digitaler Bildungsmedien beeinflussen. Anna Heym betrachtet dabei das Schulbuch in seinem ökonomischen Kontext, analysiert die strategische Ausrichtung der Schulbuchverlage und versucht, die zukünftige Entwicklung von digitalen Bildungsmedien abzuschätzen.
“Diese Preise machen deutlich, dass die Region nicht nur mit den „harten“ Technik- und Naturwissenschaften punkten kann, sondern auch mit hervorragender Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Kultur- und Sozialwissenschaften“, betonte Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des Georg-Eckert-Instituts.
Ralf Halfbrodt, Geschäftsführer der Westermann Gruppe, hebte die gesellschaftspolitische Bedeutung von Bildungsmedien hervor. Sie sei die Basis für den regen Austausch, der seit vielen Jahren zwischen Georg-Eckert-Institut und Verlagsgruppe bestehe: „Uns verbindet eine gemeinsame und sehr wichtige Aufgabe: die Qualitätssicherung von Bildungsmedien.“
Bereits zum vierten Mal vergab das Georg-Eckert-Institut den Forschungspreis für herausragende Arbeiten im Bereich der internationalen Bildungsmedienforschung. Ausgezeichnet werden Monografien, Dissertationen oder Habilitationen. 2014 wurde erstmals auch ein Nachwuchspreis für studentische Abschlussarbeiten ausgelobt. Der Georg-Eckert-Nachwuchspreis ist mit 500,- Euro dotiert.
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Catrin Schoneville
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