Was macht ein gutes Schulbuch aus?
Was macht ein gutes Schulbuch aus?
Das Georg-Eckert-Institut und die Leipziger Buchmesse ehren am 15. März zum zweiten Mal das „Schulbuch des Jahres“.
Schulbücher sind umkämpft. „Sie sollen innovativ und multiperspektivisch sein“, sagen die Didaktiker. „Sie müssen sich aber auch verkaufen“, wenden die Verlage ein. „Sie sollen den Rahmenlehrplänen entsprechen und Kompetenzen fördern“, gibt die Politik vor; „sie sollen konkrete Arbeitsaufträge enthalten“, fordern die Lehrer und eigentlich sollen sie auch ein bisschen Spaß machen, sind sich alle einig. Kann man diesen vielen unterschiedlichen Anforderungen überhaupt gerecht werden? Man kann: Am 15. März zeichnet das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung im Rahmen der Leipziger Buchmesse zum zweiten Mal herausragende Lehrwerke mit dem Titel „Schulbuch des Jahres“ aus.
Es gibt wenige Bücher, die so viele Jugendliche lesen: Schulbücher! Sie sind echte Massenmedien für junge Menschen, geben das staatlich legitimierte Wissen an die nächste Generation weiter und sind so von großer Bedeutung für die Bildungspraxis. Um besonders gelungene Beispiele zu würdigen, haben das Georg-Eckert-Institut und die Leipziger Buchmesse deshalb den Preis für das „Schulbuch des Jahres“ ins Leben gerufen. Zum zweiten Mal ehrt das Braunschweiger Institut für Schulbuchforschung überzeugende Lehrwerke in drei verschiedenen Kategorien: Sprache, Gesellschaft und Naturwissenschaft. Erstmals wird auch ein Preis für „Zusatzmaterialien“ vergeben, die neben den curricularen Lehrwerken zum Einsatz kommen. Die Preisverleihung im Rahmen der Leipziger Buchmesse findet am 15. März statt. Festredner wird der Journalist Martin Spiewak von der ZEIT sein.
„Wir freuen uns, 2013 erneut besonders gelungene Lehrwerke und ihre Autoren zu würdigen. Die Erfahrungen aus der ersten Runde haben uns darin bestärkt, auch im kommenden Jahr nach vielversprechenden Konzepten in der Schulbuchlandschaft zu suchen und damit für Innovation und Qualität bei der Schulbuchentwicklung zu werben. Da wir im letzten Jahr Lehrwerke der Sekundarstufe I ausgezeichnet haben, wollen wir in diesem Jahr Bücher aus der Sekundarstufe II auszeichnen“, erklärt Prof. Dr. Simone Lässig, Direktorin des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung und Vorsitzende der Jury.
Schulbuchverlage bundesweit hatten rund 60 Lehrwerke ins Rennen geschickt. Die meisten von ihnen sind Neuerscheinungen der letzten 12 Monate. Derzeit begutachten Fachexperten die Lehrwerke – Anfang März gibt die Jury die drei besten Titel aus jeder Kategorie bekannt, die dann auf den Titel „Schulbuch des Jahres“ hoffen dürfen. Kriterien für die Auswahl sind: das didaktische Gesamtkonzept, die fachliche Ausgewogenheit, Lernerorientierung, Multiperspektivität und die Gestaltung.
Kooperation Leipziger Buchmesse und Georg-Eckert-Institut
Das Georg-Eckert-Institut und die Leipziger Buchmesse vergeben den Preis „Schulbuch des Jahres“ bereits zum zweiten Mal gemeinsam. Er ist Teil des Fokus BILDUNG, das zu einer tragenden Säule der Leipziger Buchmesse geworden ist.