Stipendien in Projekten des IRC

Ein Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis

Das Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI) arbeitet seit 2020 im Rahmen des Georg-Arnhold-Programms mit dem International Rescue Committee (IRC) zusammen, um Forschung und Aktivitäten zur Bildung für nachhaltigen Frieden zu fördern und den internationalen Austausch von Ideen, Theorien und Methoden im Bereich der Friedensbildung sowie zwischen Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, die in diesem Bereich arbeiten, zu unterstützen. Durch die Stärkung der Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis sollen die Zusammenarbeit und die Umsetzung relevanter Erkenntnisse aus der Forschung in praktische Empfehlungen und Initiativen gestärkt und erleichtert werden.

Im Bereich der Friedensbildung sind die theoretische und methodische Forschung und der Transfer von Erkenntnissen und Methoden in die Praxis eng miteinander verknüpft. Oft erscheint der Wissenstransfer zwischen Forschung und praktischer Friedensarbeit in beide Richtungen als besondere Herausforderung. Um diese Lücke zu schließen und eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen, wurden die Georg Arnhold Stipendien in Projekten des IRC eingerichtet.

Das Stipendium ermöglicht es ausgewählten Personen, sich in IRC-Forschungsprojekte einzubringen und eng mit Mitarbeitenden des IRC zusammenzuarbeiten, um die Interessen sowohl des IRC als auch der*des Stipendiat*in zu fördern. Das Fellowship bietet Forschenden die Möglichkeit, ihre Forschung, Theorien und Methoden in die Praxis einzubringen, neue Methoden zu entwickeln oder von laufenden Entwicklungsprojekten und Initiativen für ihre eigene Forschung zu lernen.

Bewerbung

  • Schritt 1: Der Workshop auf der jährlichen Georg Arnhold International Summer Conference

    Der Forschungs- und Innovationszweig des IRC, das Airbel Impact Lab, arbeitet eng mit dem GEI bei der Koordinierung der internationalen Georg Arnhold Summer Conference zusammen, zu der auch ein Workshop gehört. Bei diesem ganztägigen Workshop wird der von Airbel entworfene Ansatz genutzt, die Verbindungen zwischen der Arbeit des IRC und den akademischen Bemühungen der Wissenschaftler*innen auf der Summer Conference auszuloten und zu untersuchen. Die Teilnehmer*innen nutzen Designmethoden und -prozesse, um praktische Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirkung ihrer Arbeit und/oder zur Erweiterung ihres Anwendungsbereichs zu erarbeiten.

    Der Designansatz des IRC nutzt qualitative Feldforschung, um die Bedürfnisse, Werte und das aktuelle Verhalten der Endnutzer*innen zu ermitteln. Das IRC bindet dabei die Nutzer*innen in jeden Schritt des Prozesses ein und entwickelt, testet und verfeinert Ideen mit den Hauptzielen Zweckmäßigkeit, Umfang, Wirkung und Kosteneffizienz.

    Einige der Aktivitäten des Workshops können sein:

    • Verstehen der Nutzer*innen: Identifizierung von pain points, habit mapping, journey mapping
    • Kontextualisierung: Klar kommunizieren, bestehende Netzwerke und Ressourcen nutzen Verknüpfung der Maßnahmen mit den Werten der Nutzer*innen: Erstellung von Personas, moralisches reframing, Verknüpfung mit Zielen
    • Verbesserung von Erhebungen und Datenerfassung durch die Erfahrungen der Endnutzer*innen
    • Rapid Prototyping von Methoden zur Datenerhebung und zur Erarbeitung besserer Fragestellungen

  • Schritt 2: Der Auswahlprozess

    Alle Teilnehmer*innen der Summer Conference sind willkommen, am Workshop des IRC teilzunehmen und sie können sich für ein Georg Arnhold Fellowship in einem Projekt des IRC bewerben. Im Anschluss an die Summer Conference werden Mitarbeitende des Airbel Impact Labs des IRC eine Auswahlliste der Kandidat*innen für die Fellowships erstellen, die für ein Stipendium in Frage kommen. Nach der Summer Conference werden diese in die engere Wahl gezogenen Personen die Möglichkeit haben, mit einem Panel von IRC-Mitarbeiter*innen, einschließlich potentieller Betreuer*innen für die Feldarbeit, ein Interview zu führen. Der Zeitplan für das Interviewverfahren und das Fellowship variiert jedes Jahr, je nach dem Zeitplan der relevanten Forschungsprojekte am IRC.


Das Georg Arnhold Fellowship beim IRC

Bis zu 5 Personen pro Jahr werden für ein Fellowship beim IRC ausgewählt. Diese Personen werden eng mit einem Forschungsschwerpunkt des IRC und mit lokalen Mitarbeiter*innen zusammenarbeiten, um Arbeiten durchzuführen, die die Interessen des Stipendiaten und des IRC fördern. Ein klarer Arbeitsumfang wird vor der Annahme und Durchführung des Fellowships festgelegt.

Alle Fellows sind für die Erstellung eines Berichts über ihr Stipendium verantwortlich, der ganz oder teilweise als Blog-Post oder in anderer Form vom IRC und dem GEI veröffentlicht werden kann. Die Stipendiat*innen sind außerdem verpflichtet, ihre wissenschaftlichen, praktischen oder sonstigen Arbeitsergebnisse zu teilen (z. B. in Interviews, einem Prototyp, einen Bericht über die Erkenntnisse vor Ort, Umfrageergebnisse usw.). Schließlich können sie gebeten werden, sich an Diskussionen der Alumni zu beteiligen.

Kontakt

Katharina Baier | Program Manager

W. A. Kopisch | Publications Manager

E-Mail senden

Programm-Flyer

Alle Bewerber*innen für die Georg Arnhold Summer Conference können sich auch für ein Fellowship beim IRC bewerben. Weitere Informationen zum Thema der diesjährigen Summer Conference und den Link zur Bewerbung finden Sie hier.

IRC Fellows

Im Rahmen der Stipendien in Projekten des IRC arbeiten die ausgewählten Stipendiat*innen eng mit IRC-Mitarbeiter*innen zusammen, um sowohl die Interessen des IRC als auch die des Stipendiaten zu fördern. Das Stipendium bietet den Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, ihre Forschung, Theorien und Methoden in die Praxis umzusetzen, neue Methoden zu entwickeln und von den laufenden Projekten des IRC zu lernen.

Die IRC Fellows 2020-2021
Die IRC Fellows 2021–2022
Die IRC Fellows 2022–2023
Die IRC Fellows 2023-2024

sroll-to-top