Villa von Bülow
Carl-Theodor Ottmer (1800-1843) studierte an der Berliner Bauakademie, also im Umfeld des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel. Er machte sich einen Namen als Fachmann für Theaterbau, widmete sich aber auch Verwaltungs-, Militär- und Verkehrsbauten. Bereits mit 24 Jahren wirkte er in seiner Heimatstadt Braunschweig als Hofbaumeister des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel. Repräsentationsbauten wie das Residenzschloss und Villenanlagen legen davon Zeugnis ab. Die Villa von Bülow errichtete Ottmer 1839 als Sommer- und Gartenhaus für den Kammerpräsidenten der herzoglich-braunschweigischen Justizverwaltung, Heinrich Georg Christian Friedrich von Bülow. Nach einer wechselvollen Geschichte beherbergt sie seit 1981 das Georg-Eckert-Institut. Das Gebäude zählt zu den schönsten Beispielen des späten Klassizismus in der Stadt.
Literaturhinweis: Gebauhr, Udo: „Villa von Bülow, Celler Str. 3", in: Gerd Biegel et al. (Hg.), Carl Theodor Ottmer, 1800 - 1843, Braunschweigischer Hofbaumeister – europäischer Architekt. Braunschweig: Braunschweigisches Landesmuseum, 2000, S. 273 - 285.