Dr. Kerstin Schwedes
Kerstin Schwedes leitet das Global Textbook Resource Center (GLOTREC) seit 2023. Diese Maßnahme verbindet die digitalen Angebote des GEI zu einem auf die internationale Bildungsmedienforschung zugeschnittenen Recherche-Instrument und stärkt am GEI die Bereiche Digitalisierung, Internationalisierung und anwendungsbezogene inter- und transdisziplinäre Forschung.
Kerstin Schwedes war von 2009 an Koordinatorin des Projektes „EurViews. Europa im Schulbuch“ und seit 2015 Wissenschaftliche Koordinatorin und Datenkuratorin im Projekt "WorldViews. Die Welt im Schulbuch". Diese multilinguale, digitale Quellenedition präsentiert Schulbuchauszüge und kontextualisierende Essays zu Themen von interregionaler, transnationaler und globaler Relevanz.
Am GEI organisiert Kerstin Schwedes die Praktika und übte 2016 bis 2022 die Funktion einer Ombudsperson aus. Zudem wurde sie 2017 durch das Präsidium der Leibniz Gemeinschaft zum Mitglied des Strategieforums Europaforschung berufen.
Sie studierte Kunstgeschichte, Geschichte, Deutsche Literaturwissenschaft. Nach Auslandsaufenthalt in Italien und dem Magister 1993 wurde sie 1996 an der TU Braunschweig promoviert. 1997-2002 war sie Stipendiatin des Dorothea-Erxleben-Programms in Rom und Göttingen. Am dortigen Kunstgeschichtlichen Seminar war sie im Anschluss 2003/04 als Assistentin beschäftigt. 2004-2009 gehörte Kerstin Schwedes als Postdoc zur Emmy Noether-Forschungsgruppe der DFG „Romantikrezeption, Autonomieästhetik, Kunstgeschichte“ am Kunstgeschichtlichen Seminar in Göttingen.
Schwerpunkte in Forschung und Lehre
- Inter- und transmediale sowie medienhistorische Aspekte, kunstwissenschaftliche Methodik und Formen des Wissenstransfers im 19./ 20. Jh. , Vorstellungen und Konzepte von Europa / Europäizität im transnationalen Vergleich, Methodik der Digital Humanities und Wissensorganisation.
Projekte
- GLOTREC
- Teaching the Teachers: Multiperspektivischer Unterricht über den ersten Weltkrieg
- EurViews. Europa im Schulbuch
- WorldViews
Publikationen (Auswahl)
- Steffen Hennicke, Bianca Pramann und Kerstin Schwedes: Forschungsdaten in der internationalen Schulbuchforschung – Ein Werkstattbericht. In: Digital Humanities in der internationalen Schulbuchforschung, hrsg. von Nieländer, Maret; De Luca, Ernesto. Braunschweig: V & R unipress 2018, S. 217-230.
- Between Persistent Differences and Vagueness: Textbook Narratives about the First World War, Christophe, Barbara und Kerstin Schwedes. In: The Long End of the First World War. Hrsg. von Bromber, Katrin; Lange, Katharina; Liebau, Heike und Anorthe Wetzel. Frankfurt a. M. : Campus, 2018, S. 209-234.
- Schulbuch und Erster Weltkrieg, hrsg. von Christophe, Barbara und Kerstin Schwedes. Göttingen: V & R, 2015.
- Bildung und Schule im Kaiserreich unter Wilhelm II. In: 1914 ... schrecklich kriegerische Zeiten. Ausst.Kat. Braunschweigisches Landesmuseum. Hrsg. von Otte, Wulf; Pöppelmann, Heike; Zimmermann, Ole. Braunschweig: Appelhans 2014, S. 80-89.
- A conjointly narrated European History. In: Shared Histories for a Europe without dividing lines. Hrsg. vom Council of Europe. Strasbourg 2014, S. 582-589. Online verfügbar unter http://shared-histories.coe.int .
- Der Künstler und sein Tod: Testamente europäischer Künstler vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert, hrsg. von Hegener, Nicole und Kerstin Schwedes. Würzburg: Königshausen & Neumann 2012.
- Raffael und Michelangelo: Renaissance - Barock? In: Klassizistisch-romantische Kunst(t)räume. Imaginationen im Europa des 19. Jahrhunderts und ihr Beitrag zur kulturellen Identitätsfindung. Band 2: Raffael als Paradigma, hrsg. von Heß, Gilbert; Agazzi, Elena und Elisabeth Décultot. Berlin, New York: De Gruyter 2012, S. 239-254.
- Polychromie als Herausforderung. Ästhetische Debatten zur Farbigkeit von Skulptur. In: Klassizistisch-romantische Kunst(t)räume. Imaginationen im Europa des 19. Jahrhunderts und ihr Beitrag zur kulturellen Identitätsfindung. Band 1: European Philhellenism / Der europäische Philhellenismus, hrsg. von Heß, Gilbert; Agazzi, Elena und Elisabeth Décultot, Berlin, New York: De Gruyter 2009, 61-84.
- Théodon retrouvé. In: Kunstchronik, 2009: 5, 197-200
- Wortlose Beredsamkeit. Evokatorische Bildsprache von Michelangelos Römischer Pietà und dem Minerva-Christus, in: Künste und Natur in Diskursen der Frühen Neuzeit, hrsg. von Laufhütte, Hartmut. Wiesbaden: Harassowitz 2000:1, S. 355-372
- Historia in statua. Zur Eloquenz plastischer Bildwerke Michelangelos im Umfeld des Christus von Santa Maria sopra Minerva zu Rom, Frankfurt a. M. et al.: Lang 1998.